Thunderwheel stammen aus Israel und sind das musikalische Projekt von Vadim Gusis, der durch sein Mitwirken bei Agnivolok und Chaos of Shelter vielleicht bekannt sein dürfte. „Credo“ ist das Debüt Thunderwheels, das auf der Myspace-Seite der Band mit „Surrealistic Industrial Instrumental Romance“ umschrieben wird. Alleine diese Bezeichnung dürfte deutlich machen, dass „Credo“ ein sehr ungewöhnliches und absolut experimentelles Album ist, das einiges an musikalischer Offenheit erfordert. Klänge, die an eine singende Säge erinnern, eine Maultrommel und Keyboardsounds, die der Hochzeit des Krautrock entsprungen scheinen, sind nicht jedermanns Sache und demzufolge für den Hörer auch nicht wirklich leicht zugänglich. Erschwerend kommt hinzu, dass „Credo“, von vereinzelten verfremdeten Stimmen abgesehen, durchweg instrumental gehalten ist und phasenweise an einen musikalischen Chemiekasten erinnert, wo man die unterschiedlichsten Substanzen zusammenmischt und darauf wartet, welche chemische Verbindung sich daraus ergibt. Bei „Credo“ stimmt diese Mischung jedoch zu selten. Spätestens mit dem dritten Stück, dem Titelstück, hat sich nicht nur die Geduld des Zuhörers, sondern auch das kreative Potential erschöpft und man schielt ummer häufiger verstohlen auf die Skip-Taste des CD-Players, um der an den Nerven zerrenden Säge zu entfliehen. Die CD ist limitiert auf fünfhundert Stück und kann über http://www.theeasternfront.org geordert werden. Mir ist „Credo“ definitiv zu „schräg“ und experimentell.
Ohne Wertung – MK
Taken from: www.obliveon.de
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